2.Korinther 3,17

Liebe Leserinnen und Leser,

im Spätsommer und Herbst ist Erntezeit. Wir ernten auf ver- schiedene Weise: das Korn und die Früchte in der Land- wirtschaft, den Gewinn einer Investition, Lob und Anerken- nung für eine besondere Tat, Strafe für eine böse oder falsche Tat. Ernte ist wie eine Abrechnung zum Schluss.

Ein Sprichwort sagt: „Du ern- test, was du gesät hast“. Aber das stimmt nicht immer. Manchmal ärgern wir uns, weil wir „Undank geerntet“ haben, wo wir Dank für unser Tun er- wartet haben. Oft werden wir auch beschenkt, ohne dass wir es verdient haben. Manchmal erhalten wir sogar Gutes, obwohl wir falsch oder böse gehandelt haben.

Ein endgültiger Abschluss ist die Ernte nicht immer. Das geerntete Korn wird wieder ausgesät. Das Schulzeugnis wird zur Grundlage bei einer Bewerbung. Der Gewinn wird neu angelegt. Auf die Ernte folgt oft ein neuer Anfang.

Manchmal ist das schwer. Wenn die Ernte schlecht war. Wenn mehr Pleite als Erfolg geerntet wurde. Dann ist die Angst da, dass es für immer so schlecht weiter geht.

Der Monatsspruch für Oktober macht Mut zum neu Anfangen. Einschlechter Erfolg, eine Missernte, ein verdiente Strafe 

sind kein Urteil auf ewig. Nicht bei Gott. Sein Geist schenkt Freiheit. Seine Liebe unterstützt uns jederzeit bei der Suche nach dem guten Weg und dem guten Leben. Bei Gott ernten wir nicht einfach, was wir gesät haben. Bei Gott schenkt die Liebe Ver- gebung und sogar Auferstehung aus dem Tod.

Auch in unserer Kirche fängt im Herbst Neues an. Eine neue Konfirmandenzeit beginnt. Die Konfirmanden werden am 11. September im Gottesdienst begrüßt. Kurzentschlossene melden sich noch am 6. Septem- ber im Gemeindehaus an.

Das Festjahr zum 500jährigen Reformationsjubiläum beginnt. Eine neue Ausgabe der Lutherbibel erscheint zum Refor- mationstag. Die vierte Öku- menefahrt 2017 nach Witten- berg wird vorbereitet, die An- meldung ist im Herbst.

Der Gemeindekirchenrat bereitet die Innenrenovierung unserer Kirche „Zum guten Hirten“ vor.

„Wir pflügen und wir streuen den Samen auf das Land, doch Wachstum und Gedeihen steht in des Himmels Hand. Alle gute Gabe kommt her von Gott, dem Herrn. Drum dankt ihm. Dankt und hofft auf Ihn!"

(Erntedanklied im Gesangbuch)

Herzlich grüßt
Ihre/Eure Pastorin
Wiebke Range