Kirchen bereiten einen himmlischen Tag vor

Am 11. Iuni können sich Dümmer-Besucher in drei Orten an 13 Stationen
mit Bibeltexten auseinandersetzen.

Es ist ein Zeichen funktionierender Ökumene.
Und der Zusammenarbeit über Kreisgrenzen hinaus.
Von KLAUS-PETER LAMMERT


Damme/Dümmer. „Bibel trifft Natur": Vor vier Jahren in einem Gespräch am Küchen-tisch zwischen der evangelischen Pastorin Wiebke Range und dem engagierten Gemeindekirchenratsmitglied Kerstin Hasse als Idee aufgekommen, feiert das Projekt am 11. Juni (Samstag) seine Premiere. Gruppen und Vertreter aus zwei katholischen Kirchengemeinden (Damme und Lemförde) sowie vier evangelischen (Damme, Burlage, Brockum und Lemförde) beteiligen sich an dem Tag. Nach dem Flyer, den das inzwischen zehnköpfige Organisationsteam veröffentlicht hat, wollen die Kirchengemeinden vielen Menschen einen „himmlischen Tag" am Dümmer schenken.

Nach dem bislang letzten Stand der Planung beteiligen sich 13 Gruppen und Einzel-personen mit Ständen an der von 13 bis 17 Uhr vorgesehenen Aktion. Die Stationen sind aufgebaut am Olgahafen in Dümmerlohausen, in Lembruch und Hüde. Die Bibel soll den interessierten Menschen an dem Tag mitten in ihrem normalen Leben begegnen.

An jeder Station steht deshalb ein Text aus dem Alten oder Neuen Testament im Mittelpunkt. Zu den Texten gestalten die Gruppen und Einzelpersonen die jeweilige Station. So bietet zum Beispiel der Dammer Stamm der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg am Olgahafen in Bezug auf das Gleichnis der Speisung der 5000 ein Stock-brotbacken an.

Eine Jugendgruppe aus Brockum stellt in Anlehnung an die Geschichte um Jonas einen großen Wal-Kopf auf. Pater Isaak Grünberger von den Dammer Benediktinern will einen Ort der Meditation anbieten. „Menschen aus allen Generationen werden Stände für Menschen aus allen Generationen aufbauen", sagte Wiebke Range. Eines, ein eher weltlicher Aspekt, ist fast allen Stationen gemeinsam: Sie befinden sich in unmittelbarer Nähe zu einem Hafen. So seien Parkplätze, die Gastronomie und Kinderspielplätze in erreichbarer Nähe.

Alles das ist das Ergebnis von genauen Planungen, die vor zwei Jahren begannen. Damals stellten Wiebke Range und Kerstin Hasse das Projekt erstmals im Ökumene-ausschuss der beiden Dammer Kirchengemeinden vor. Es stieß auf große Zustimmung, ebenso wie die Anregung, die anderen Kirchengemeinden rund um den Dümmer mit ins Boot zu holen.

„Es war reizvoll festzustellen, dass sich alle Feuerwehren und Sportvereine rund um den Dümmer kennen, die Kirchengemeinden aber nicht", erklärte Pastorin Range. Das hat sich grundlegend geändert: „Jetzt kennen wir uns."

Die Dammer hatten das Projekt in den Gremien den anderen Kirchengemeinden vor-gestellt. Auch da herrschte große Zustimmung. Unterstützung gab es vollkommen unbürokratisch darüber hinaus von den zu beteiligenden Behörden. Wegen des Wetters am 11. ]uni macht sich Wiebke Range im Übrigen keine Sorgen: „Wir haben einen guten Draht."

Machen Werbung: (von links) Gemeindekirchenratsmitglied Inga Reimer, Kerstin Hasse und Wiebke Range hoffen als Mitglieder des Organisationsteams auf viele Besucher der 13 biblischen Stationen am Dümmer. Foto: Lammert

Quelle: OV vom 4./5. Mai 2016

 



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